Veranstaltungsformat Open Space
Open Space – inzwischen ein etabliertes Verfahren – ist eine Großgruppenkonferenz nach dem Selbstorganisationsprinzip, die Harrison Owen Mitte der Achtzigerjahre in den USA entwickelte. In der Wirtschaft ebenso wie in Kommunen und sozialen Einrichtungen wird diese Methode seither weltweit erfolgreich eingesetzt. Open Space eignet sich besonders für komplexe Zukunftsthemen und kann in diesem Sinne einen Beitrag zum anstehenden gesellschaftlichen Wandel leisten.
Mit wenigen Regeln schafft Open Space einen Raum für Autonomie und Einzigartigkeit des Einzelnen und macht den Weg frei zum selbstbestimmten Handeln. Dieser Rahmen unterstützt den Zugang zu persönlichen kreativen Potenzialen und bringt die Kompetenz jedes Einzelnen voll zur Geltung. Open Space erhebt die Vielfalt in der Gemeinschaft zur Ressource.
Die Agenda der Konferenz entsteht aus den Beiträgen der Teilnehmenden. Sie stellt den Leitfaden dar und jede Person entscheidet selbst, ob und wann sie ein Thema anbietet oder an welcher Arbeitsgruppe sie teilnimmt. So entsteht eine Lerngemeinschaft mit hohem persönlichen Einsatz, lebendigem Austausch und starker innerer Beteiligung, die die Atmosphäre prägt. Die Ergebnisse werden vor Ort dokumentiert, digitalisiert und allen verfügbar gemacht.
Ablauf: Zu Beginn der Veranstaltung ist Zeit für gegenseitiges Kennenlernen und ein erstes Fokussieren des Leitthemas. Danach wird der Open Space offiziell eröffnet: Es werden die Regeln erläutert und die Themen für die Agenda erstellt. Daraus ergibt sich das Angebot der Workshops. Wenn alle Ideen an der Wand hängen, beginnt für jeden die “Qual der Wahl“. Nun startet die Phase der Parallel-Workshops. Morgens und abends trifft sich die Konferenzgemeinschaft im Plenum. Dort können die Teilnehmenden noch neue Themen einbringen und sich durch Informationsaustausch sowie Rückmeldungen selbst lenken. Eine Netzwerk- und Schlussrunde am letzten Tag beendet die Veranstaltung.