Ökolandbau-Convergence
eine Zusammenkunft deutschsprachiger Bio-Landbauern und Permakultur-Praktiker:innen zur Annäherung verschiedener landwirtschaftlicher Methoden
19.-22. Oktober 2023 im Lebensgarten Steyerberg
AnmeldungÖkolandbau trifft Permakultur
Wir laden Menschen aus den Bereichen Ökolandbau und Permakultur mit außergewöhnlichen Ideen und Lösungen in den Lebensgarten Steyerberg ein, die in Harmonie mit der Natur arbeiten, das Leben fördern wollen und praktisch experimentieren und forschen. Mit unserem Veranstaltungsformat, der Konferenztechnik Open Space, das sich stark an den Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmenden orientiert, schaffen wir die Bedingungen für Begegnung, Austausch und Weiterentwicklung. Wir kreieren einen Rahmen für Ökolandwirt:innen und Permakulturschaffende, damit sie sich vernetzen, gegenseitig inspirieren und von einander lernen, so dass unterschiedliches Wissen und Erfahrungen zusammenfließen (to converge).
Mögliche Themenfelder: Bodenqualität, Humusaufbau, Terra Preta, Mikroorganismen, biologischer Dünger, Pflanzengemeinschaften, Polykultur, Tierhaltung, Saatgutvermehrung, Wasserkonzepte, Standortplanung, Designprinzipien, Solidarische Landwirtschaft, soziale Permakultur, Direktvermarktung, Subventionen, Ökonomie, Finanzierungsmöglichkeiten, Marketing etc.
Impulsgeber:innen
Diese interessanten Menschen haben ihr Kommen zugesagt oder sind angefragt und bringen folgende Themen mit:

Prof. Declan Kennedy
Permakultur-Designer

Prof. Declan Kennedy
Permakultur-Designer
Declan Kennedy ist ein irischer Architekt, Städtebauer, Landwirt und Permakultur-Designer.
Seit 1982 lehrt er über das Thema Permakultur in verschiedenen europäischen Ländern, in Afrika, Asien, Süd-Amerika und den USA. Er ist einer der Gründer des Ökodorfs Lebensgarten Steyerberg in Niedersachsen (wo er lebt). Hier experimentiert er seit 1985 praktisch mit der Permakultur und hat den Permakulturpark (PaLS) aufgebaut. Zur Zeit ist er aktiv dabei, den Permakultur-Design-Ansatz mit den Methoden des Ökolandbaus zu verknüpfen.

Sonja Bach
Permakultur-Designerin

Sonja Bach
Permakultur-Designerin
Sonja Bach lebt und arbeitet seit fünf Jahren auf Hof Luna, einem Demeter-Milchviehbetrieb, der seit über 30 Jahren regenerative Landwirtschaft praktiziert. Im Zentrum steht das Zurückbringen der Lebendigkeit in die Landschaft, zum einen durch Gehölzpflanzungen und zum anderen durch den Einsatz von Rindern und Schafen zur Landschaftsgestaltung. Klimaveränderungen, bürokratische Hürden und gesellschaftliche Umbrüche stellen auch ihren Hof vor Herausforderungen und machen deutlich, wo bewährte Strategien verändert werden müssen. Sonja möchte mit der Permakultur Wege in eine resiliente Zukunft der Landwirtschaft finden und sucht nach weiteren Betrieben, die schon in der Umsetzung sind, und anderen Menschen, die sich auch auf den Weg der Transformation gemacht haben.

Bernhard Aumann
„Humus-Guru“

Bernhard Aumann
Bernhard Aumann, im Freundeskreis als „Humus-Guru“ bekannt, ist ein Gartenbaumeister und Unternehmer.
Er arbeitet mit seinem Vater zusammen und Produziert umweltfreundliche Garten- und Bodenverbesserer sowie Terra Preta und Torfersatzprodukte.
Zudem ist er bei TGO AG engagiert, spezialisiert auf CO2-Zertifikate und Bodenanalysen und Bodengesundheit.
Bernhard hat Erfahrung in der In-vitro-Produktion von Mikroorganismen und ist versiert im Umgang mit tropischen Pflanzen.
Er ist ein leidenschaftlicher Erklärer der Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe.
In seiner Freizeit wandert und musiziert er gerne.
Bernhard ist nicht nur ein Experte in seinem Feld, sondern teilt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrungen.
Sein ländlicher Lebensstil ermöglicht ihm, seine Expertise direkt zum Schutz der Umwelt und für ein gesundes Familienleben anzuwenden.

Dr. agr. Johannes Eisenbach
Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.

Dr. agr. Johannes Eisenbach
Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.
Der gelernte Landwirt engagiert sich seit 1982 im Ökolandbau. Seit 1995 lebt er in Griechenland und betreibt in Kalamata/Südpeloponnes eine Kompostanlage mit angeschlossenem biozyklisch-veganem Gemüsebau.
Als Initiator und Hauptautor der Biozyklisch-Veganen Richtlinien ist er seit 2017 Vorsitzender der Biozyklisch-Veganen Richtlinienkommission und zusammen mit Arne Hoops und Axel Anders Mitbegründer der Adolf-Hoops-Gesellschaft mbH sowie Vorstandsmitglied im Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.
Darüber hinaus koordiniert er das Panhellenic Biocyclic Vegan Network, ein Netzwerk von biozyklisch-vegan zertifizierten, kleinbäuerlichen Familienbetrieben in Griechenland und Zypern und ist seit 2020 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Erzeuger-Forums von IFOAM AgriBioMediterraneo (ABM). 2021 wurde er Geschäftsführer der BVL Biocyclic Vegan Label Ltd, einer Tochtergesellschaft der Adolf-Hoops-Gesellschaft, die für die Zertifizierung der biozyklisch-veganen Erzeuger- und Verarbeitungsbetriebe sowie die Vergabe des biozyklisch-veganen Gütesiegels zuständig ist.
Vorallem das Thema Biozyklische Humuserde ist für ihn absolut bedeutend und er möchte es sehr gerne bei der Veranstaltung einbringen.

Dr. Philipp Weckenbrock
Universität Gießen

Dr. Philip Weckenbrock
Universität Gießen
Dr. Philipp Weckenbrock ist seit 2011 Mitglied der Forschungsgesellschaft Die Agronauten in Freiburg und arbeitet seit 2017 an der Professur für Ökologischen Landbau der Universität Gießen. Seit 2010 beschäftigt er sich mit agrarökologischen Themen wie Agroforstwirtschaft und Solidarischer Landwirtschaft.

Dr. Stefan Hügel
Verein MineralienWende

Dr. Stefan Hügel
Verein MineralienWende
Welche Rolle spielen die Mineralien und Spurenelemente für die Gesundheit der Pflanzen?
Im Zuge der weltweiten Bodendegradierung ist die Versorgung der Pflanzen und damit auch uns Menschen mit lebensnotwendigen Mineralien und Spurenelementen zunehmend schwieriger. Schon winzige Mengen bestimmter Spurenelemente können gewaltige Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit haben. Innerhalb des Vereins MineralienWende forscht Dr. Hügel an Lösungen, wie uns unsere Lebensmittel wieder mit dem breiten Spektrum an Elementen versorgen können, die wir brauchen, um wirklich gesund zu sein.

Sieglinde und Bernhard Gruber
Permakultur-Aktivisten

Sieglinde und Bernhard Gruber
Permakultur-Aktivisten
Bernhard Gruber, Wels/Oberösterreich, ausgebildeter Lebensmitteltechnologe, Permakultur-Aktivist und Buchautor, leitet das Österreichische Waldgarten-Institut mit seinem mehr als 30 Jahre alten essbaren Waldgarten.
Sieglinde Gruber, Liezen/Steiermark, psychosoziale und Ernährungsberaterin, Permakultur-Praktikerin in ihrem alpinen Selbstversorgergarten, Projektleiterin Permakultur-Garten des Österreichischen Waldgarten-Instituts.
Gemeinsam halten sie Permakultur-Planungs- und Praxislehrgänge für angehende Selbstversorger. In Ländern des globalen Südens begleiten sie zukunftsfähige Projekte. Beide verbindet die Begeisterung für Waldgärten mit deren Fülle an Früchten und ausdauernden Gemüse.
Essbare Waldgärten sind die Lösung für den Hunger der Menschen, können aber auch Sinnfindung unserer übersättigten Industriegesellschaft sein. Durch aktiven Humusaufbau und eine Dauerkultur mit Bäumen, Sträuchern und Stauden in Etagenwirtschaft sind essbare Waldgärten unsere Klima-Chance Nr. 1!

Roland Wolf
Kompostpraktiker

Roland Wolf
Kompostpraktiker
„Kohlendioxid aus der Luft in den Boden, Reduktion statt Oxidation“, lautet sein Motto.
2010 startet er mit Prof. Declan Kennedy auf dem heutigen PaLS-Gelände im Lebensgarten Steyerberg den Humusaufbau durch Fermentierung und Kompostierung unter Zugabe von Pflanzenkohle. Inspiriert hatte sie die Terra Preta der Amazonaskulturen. Diese hatten einen Weg gefunden, mit dem Kohlendioxid der Atmosphäre fruchtbare Böden aufzubauen, aus denen sie durch ertragreiche Landwirtschaft große Stadtkulturen ernährten.
Roland Wolf hat seither in verschiedenen Gartenprojekten den Humusaufbau betreut.

Dr. Niels Kohlschütter
Schweisfurth Stiftung

Dr. Niels Kohlschütter
Schweisfurth Stiftung
Als Vorstand der Schweisfurth Stiftung und im Vorstand des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft arbeitet er an Fragen, wie wir unser Ernährungssystem so gestalten, dass es Antworten auf die Krisen unserer Zeit gibt. Einen Raum für unerwartete Bündnisse und vielfältige Antworten bieten die 100 Mitmach-Regionen, die er mit initiiert hat.

Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
Universität Münster

Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
Angewandte Landschaftsökologie und
Ökologische Planung an der Universität Münster
Die sogenannte konventionelle Landwirtschaft basiert auf Vorstellungen, die aus einer Zeit stammen, in der ein „mechanistisches“ Verständnis der so genannten Umwelt vorliegt. Ein ökologisch-organisch gewandeltes Bild der Erde und ein Ansatz, der den Menschen nicht als Gegenüber (Mensch und Natur), sondern als gestaltend-pflegendes und verantwortungsvolles Mit-Wesen (Mensch als Natur) sieht, macht es notwendig, eine neue Konvention zu etablieren, die das Leben auf der Erde fördert und nicht zerstört. Endlich werden Ökolandwirtschaft und Permakultur zusammen gebracht, um eine eine neue konventionelle Landwirtschaft zu entwerfen.
Wir wollen auf der Konferenz auch die Strömung der Agroökologie einbringen und sehen, wie sie kreativ mit Ansätzen des Ökolandbaus und der Permakultur verbunden werden kann.

Heini Staudinger
GEA-Waldviertler

Heini Staudinger
GEA-Waldviertler
Heini ist ein Unternehmer, dem klar ist, dass es auf der Welt Wichtigeres als Geld gibt.
Diese Grundeinstellung hat so manches ermöglicht:
Seit mehr als 20 Jahren finanziert er seine Firma GEA über Darlehen, die Freunde und Kunden gewähren.
Für gemeinschaftsdienliche Projekte in Afrika wurden in den letzten 15 Jahren mehr als 3 Mio. Euro gesammelt. Die Kunden haben fast 1 Mio. Euro geschenkt, so dass mehr als 22.000 Paar Schuhe an Bedürftige verschenkt werden konnten.
Die Kunden haben auch geholfen, die Energiewende in der Firma zu finanzieren: Da die Sonne seit über zehn Jahren mehr Strom als benötigt liefert, werden diese Minidarlehen à 200 Euro mit Warengutscheinen zurückgezahlt.
Heini ist ganz fest davon überzeugt, dass das alles nicht gelungen wäre, wenn für ihn Geld das Wichtigste wäre.

Daniel Frank
Waldgeister e. V.

Daniel Frank
Waldgeister e. V.
Daniel Frank ist ein engagierter Gründer und Visionär des Permakulturvereins Waldgeister e. V. in Waldberg, Bayern. Er ist Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und hat sich zusätzlich zum Permakulturdesigner ausbilden lassen. Daniel setzt sich leidenschaftlich für Nachhaltigkeit ein und teilt seine Erfahrungen und Kenntnisse in Vorträgen über Permakultur und ökologische Lebensweisen. Durch den Verein initiiert er Projekte und sensibilisiert die Gemeinschaft für nachhaltige Praktiken.

Burkhard Kayser
Permakultur-Designer

Burkhard Kayser
Permakultur-Designer
Der freiberufliche Permakultur-Designer und Berater für nachhaltige Landnutzung mit Schwerpunkt Permakultur-Landwirtschaft und Agroforstsystemen seit 1998 ist Mitinitiator und Moderator des ‚Symposiums Aufbauende Landwirtschaft‘ in Schloss Tempelhof; außerdem Gründungsmitglied des Deutschen Fachverbands für Agroforstwirtschaft DeFAF e. V. sowie deren Fachbereichsleitung ‚Beratung und Planung‘.
Seine Arbeitsbereiche sind Praxis-Beratungen, Planungen, Vorträge und Fortbildungen für landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe, Unternehmen, Verbände, Verwaltung und Politik.